Wie steht es um die Trinkwasserversorgung in Buchholz in den nächsten Jahrzehnten?

Wasser zieht langsam seine Kreise
Wasser zieht langsam seine Kreise

Mit dieser Fragestellung haben wir Grünen im OV Buchholz uns an die Stadtwerke Buchholz gewandt und um eine Führung durch das Wasserwerk gebeten. Anlass zur Sorge geben Berichte, dass innerhalb der letzten Jahre der Grundwasserstand beständig sinkt und der Klimawandel die Grundwasserneubildung beeinträchtigt. Dies hat auch unser fachkundige Mitarbeiter der Stadtwerke Buchholz Lukas Kurth bestätigt. Er ist aber überzeugt, dass in Buchholz sauberes Trinkwasser auch zukünftig in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird. Die Wasserrechte des Buchholzer Wasserwerks werden derzeit nur zu 75 % ausgeschöpft. Es liegt in einem geologisch und hydrologisch günstigen Gebiet, wo zwar über die letzten zwei Jahrzehnte auch ein fallender Grundwasserpegel beobachtet wird, eine Mangellage laut seiner Aussage aber auch zukünftig nicht zu befürchten ist.

Die Wasserqualität des Grundwassers in den fünf Brunnen des Buchholzer Wasserwerks ist sehr gut, so dass ein 3-stufiges Verfahren zur Aufbereitung ausreicht. Daher ist auch der Preis für die Buchholzer Verbraucher deutschlandweit einer der niedrigsten.

Seit mehreren Jahren wird der Antrag zur Verlängerung der Buchholzer Wasserrechte für die nächsten 30 Jahre vorbereitet, mit einer leichten Erhöhung der geplanten Fördermenge von 1,5 Millionen cbm auf 1,59 Millionen cbm jährlich wegen des erwarteten Bevölkerungszuwachses. Dafür wurden umfangreiche Gutachten (geologisch, hydrologisch u.a.) und eine Umweltverträglichkeits-prüfung von renommierten Fachbüros erstellt. Zusammenfassend erhoffen sich die Stadtwerke Buchholz keine Bedenken gegen die geplanten Fördermengen.

Einig waren wir uns, dass Wasser eine wertvolle Ressource ist und wir mit unserem Trinkwasser sparsam umgehen sollten. Wenn der Grundwasserpegel durch zu hohe Entnahmemengen zu stark sinkt, können Schäden an Feuchtwiesen, Bächen und anderen wasserabhängigen Biotopen entstehen. Tipps zur sparsamen Gartenbewässerung gibt es hier .

Noch wichtig zu erwähnen ist der geplante Beitrag der Stadtwerke zur Energiewende: Die Installation einer 350 kWPeak PV-Anlage auf dem Dach des Wasserwerks, mit der ca. 90 % des Stromverbrauchs für Wassertransport und -Aufbereitung gedeckt werden können.

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