In der Stadtratssitzung am 23.6. wurde beschlossen, die Planungen für den umstrittenen Feuerwehrstandort am Schoolsolt einzustellen und stattdessen das neue, dringend benötigte Gebäude am Lohbergenweg zu realisieren. Die ökologisch wertvolle Streuobstwiese und ein Teil des angrenzenden Mischwalds können nun erhalten bleiben. „Mit dieser überraschenden Lösung ist es gelungen, die berechtigten Anliegen des Brandschutzes mit dem notwendigen Schutz wertvoller Naturflächen in Einklang zu bringen“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Sonja Hesse.
Die umfassenden brandschutztechnischen Gutachten haben ergeben, dass der Standort Lohbergenweg aus feuerwehrtaktischer Sicht sogar vorteilhafter ist. Dies wurde bereits 2018 vorgeschlagen, ließ sich damals aber nicht realisieren, da nur ein Teil der benötigten Fläche der Stadt zur Verfügung stand. Zwei weitere Grundstücke kamen dann laut Gutachten in Frage, eine Fläche Am Schoolsolt und eine schräg gegenüber, Up de Hooge Luft. Über die Kriterien für eine Entscheidung zwischen diesen beiden Grundstücken entbrannte ein jahrelanger Streit im Rat, der teilweise mit ungerechtfertigten Vorwürfen und Beleidigungen ausgetragen wurde. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hätte sich eine sachlichere Form der Auseinandersetzung und einen transparenten Umgang mit Informationen gewünscht. Den Umweltverbänden und den Ratsmitgliedern, die sich für das Grundstück Up de Hooge Luft eingesetzt haben, wurde vom Bürgermeister und einigen Ratsmitgliedern mehrfach unterstellt, sie würden gegen die Interessen der Feuerwehr handeln. Das war nie der Fall, die Grünen haben stets die Notwendigkeit dieses Bauvorhabens betont und lediglich den Standort hinterfragt.
„Wir sind überzeugt, dass ohne den intensiven und unermüdlichen Einsatz der Umweltverbände (Greenpeace, BUND und NABU) und engagierter Bürgerinnen und Bürger der Natur- und Klimaschutz das Nachsehen gehabt hätte. Wir sehen auch in diesem Fall, dass eine gute Stadtplanung unter Berücksichtigung von Natur- und Umweltschutz möglich ist und Gegensätze oft aus politischen Gründen konstruiert werden“, so die Sprecherin des Grünen OV Buchholz.
Besonderer Dank gilt den engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie den Natur- und Umweltverbänden, die sich mit Nachdruck für den Erhalt der Streuobstwiese und des Wäldchens eingesetzt haben und die auch dafür werben, bei der geplanten Wohnbebauung möglichst viele Bäume zu erhalten. Ein Teil des stadteigenen Grundstücks Am Schoolsolt muss zur Finanzierung des Grundstückskaufs in der Lohbergenstraße verkauft werden. Der Bürgermeister hat zugesagt, bei der Auswahl eines Käufers das Anliegen eines möglichst großen Erhalts des Waldes zu berücksichtigen.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich bei der Feuerwehr für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Suche nach einem alternativen Standort und setzt sich für eine schnelle Umsetzung des Beschlusses ein.
Das Beispiel dieser Standortsuche zeigt die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen und dass Klima- und Umweltschutz auch in Infrastrukturprojekten konsequent mitgedacht werden können und müssen.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. E-Mails an kontakt@gruene-buchholz.de
Artikel kommentieren
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.